Kompostieren: So gelingt's!

26.03.2024 |

Kompost ist als wertvoller organischer Dünger ein unerlässliches Hilfsmittel im natürlichen Kleingarten. Er entsteht durch den Abbau von pflanzlichem und organischem Material, ist reich an Nährstoffen - und so ein ausgezeichneter Bodenverbesserer für Gartenpflanzen. Vom optimalen Standort bis zum Verwenden der fertigen Komposterde: Wir haben 10 Tipps für Sie!

1. Der perfekte Standort

Damit der Kompost nicht austrocknet, wird er am besten an einem kühlen, halbschattigen Platz angelegt. Wichtig ist, dass er gut belüftet und der Boden unter ihm durchlässig ist. So kann überschüssige Feuchtigkeit abfließen, und Regenwürmer finden ihren Weg hinein. Wählen Sie den Standort außerdem so, dass Nachbar:innen nicht belästigt werden (mind. einen Meter von der Gartengrenze entfernt) und schirmen sie ihn mit Sträuchern oder Hecken ab.

2. Durchlüfteter Behälter

Gute Luftzirkulation ist wichtig, damit der Kompost genug Sauerstoff erhält. Dieser wird für den Zersetzungsprozess benötigt. Ein guter Behälter sollte das ermöglichen - etwa mit Spalten und Öffnungen an den Seitenwänden. Die meisten Kompostbehälter sind verzinkt oder aus Holz. Sie bestehen idealerweise aus drei Kammern: In der ersten sammeln Sie das kompostierbare Material; in der zweiten geht die Rottephase vonstatten; und in der dritten erfolgt dann das vollständige Zersetzen.

3. Die richtigen Materialien

Die Mischung macht's: Und zwar jene aus grünen und braunen Materialien, denn so entsteht ein ausgewogenes Verhältnis von Stick- und Kohlenstoff. Mischen Sie Gemüseabfälle und Grünschnitt, Laub, Holzspäne und verkleinerte Zweige. Auf dem Kompost sind auch Unkraut (ohen Samen!), abgeschnittene Sträucher, Rasenschnitt, alte Erde, Tee- und Kaffeefilter, Kaffeesatz, Federn und Naturwolle (in Maßen) willkommen; Zitrusfrüchte, Bananenschalen oder unbedrucktes Papier sollten nur einen sehr kleinen Bestandteil des Komposts ausmachen.

4. Keine Tierprodukte!

Tierische Rückstände wie Fleisch, Fisch und Knochenreste haben am Kompost ebenso wenig verloren, wie Milchprodukte. Sie ziehen Schädlinge an und führen zu unangenehmen Gerüchen. Auch gesalzene oder verschimmelte Küchenreste und Fette, kranke oder mit Fungizid behandelte Pflanzen, Kot von Haustieren, Zigaretten-Stummel, Grillkohlen-Asche und blühende oder samentragende Unkräuter dürfen nicht am Komposthaufen landen.

5. Gut zudecken

Offene Kompostbehälter müssen abdeckbar sein - sie brauchen Schutz vor Wind und Wetter, Regen und Schnee: Denn Auskühlen und Durchnässung müssen vermieden werden. Wasserdichte Planen sollten nur kurzfristig verwendet werden, etwa bei Starkregen. Besser sind Decken aus organischen, luftdurchlässigen Materialien wie Strohmatten oder Kompostschutzvlies. Auch mit dünnen Zweigen können Sie eine Schutzschicht bilden.

6. Regelmäßig wenden

Um eine gleichmäßige Durchmischung und Belüftung zu gewährleisten und die Kompostierung um etwa zwei Monate zu beschleunigen, können Sie den halbverrotteten Kompost nach drei Monaten wenden oder umsetzen. Dabei hilft eine Gabel oder ein Kompostwender.

7. Die optimale Feuchtigkeit

Ist der Kompost zu trocken, können Sie ihn mit dem Gartenschlauch (feine Brause) wässern. Achten Sie darauf, dass er nicht zu nass wird, sonst mangelt es an Sauerstoff und der Verrottungsprozess kommt zum Stillstand. Als Orientierung gilt: Der Kompost sollte nicht feuchter sein, als ein ausgedrückter nasser Schwamm.

8. Kalk zur Unterstützung

Algen- oder kohlensaurer Kalk - etwa ein Kilo pro Kubikmeter Kompost - ist zwar nicht unbedingt notwendig; er hilft aber dabei, die Mikroorganismen im Kompost zum Arbeiten zu animieren. Sie können ihn untermischen oder zwischen die Kompostschichten streuen, um den Verrottungsprozess zu beschleunigen und einer Übersäuerung entgegenzuwirken.

9. Geduldig sein

Kompostierung benötigt Zeit. Wenn das Verrotten sehr gut vor sich geht, braucht es rund sechs Monate, bis der Kompost fertig ist. Oft nimmt der Prozess aber auch ein Jahr in Anspruch. Sie erkennen den fertigen Kompost daran, dass keine Pflanzenteile und kaum noch Würmer zu finden sind. In der Hand halten Sie nun feine, duftende Komposterde.

10. Den Kompost ausbringen

Sobald der Kompost reif ist, können Sie ihn als Dünger für Ihre Gartenbeete, Topfpflanzen und Gemüsebeete verwenden. Der beste Zeitpunkt dafür ist bei der Vorbereitung Ihrer Beete im Frühling; um die Pflanzen verteilt unterstützt er sie auch später im Gartenjahr beim Wachsen. Pro Quadratmeter Gartenfläche sind dabei drei Liter Komposterde absolut ausreichend.

Foto: Chesna/pixabay.com

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